Mit unserer derzeitigen Nahrungsmittelproduktion verfehlen wir die Klimaziele

Die, durch unsere globale Nahrungsmittelkette verursachten, Treibhausgase machen ca. 30% der gesamten Emissionen weltweit aus. Dabei entfällt der Großteil auf die Produktion unserer Nahrungsmittel und die Rodung für landwirtschaftliche Nutzfläche.

Um eines der Ziele des Pariser Klimaabkommens – die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C bis 2100 – einzuhalten, müssen wir die Art und Weise, wie wir Lebenssmittel produzieren und konsumieren, in den nächsten Jahrzenten schnell und drastisch verändern. Eine überwiegend pflanzliche Ernährung, die Erhöhung der Ernteerträge und die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung sind einige Wege, wie wir das erreichen können.

Das Erreichen von „nur“ 2°C Erwärmung wäre durch solche Maßnahmen einfacher, allerdings nur wenn die Emissionen durch fossile Brensstoffe und Nicht-nahrungsmittelbezogene Faktoren so bald wie möglich reduziert werden.

Prognostizierte kumulative Treibhausgasemissionen des globalen Nahrungsmittelsystems von 2020 bis 2100 für Business-as-usual-Emissionen und für verschiedene Veränderungen im Nahrungsmittelsystem, die zu einer Reduktion der Emissionen führen.

Um eines der beiden Ziele zu erreichen, ist ein Kompromiss zwischen Nahrungsmittel- und Nicht-Nahrungsmittelemissionen erforderlich. Höhere Nahrungsmittelemissionen würden niedrigere Emissionen aus anderen Sektoren erfordern und umgekehrt. Dies wird umfangreiche und beispiellose Veränderungen des globalen Ernährungssystems, wie wir es kennen, erfordern.

Groß angelegte Versuche in China und den USA zeigen, dass Veränderungen in der landwirtschaftlichen Betriebsführung die Treibhausgasemissionen verringern und gleichzeitig die Gewinne der Landwirte steigern können. Eine Maximierung der Ernteerträge würde die Notwendigkeit beseitigen, mehr Land für die landwirtschaftliche Nutzung zu roden und eine verbesserte Infrastruktur kann Lebensmittelverluste und -verschwendung reduzieren. Und schließlich haben Aufklärungskampagnen für die Ernährung in vielen Ländern erfolgreich dazu beigetragen, das Konsumverhalten der Verbraucher zu verändern.

Die Herausforderung: eine durchführbare, ethische, gerechte und schnell umsetzbare Politik voranzutreiben, die den Bedürfnissen und Gewohnheiten der verschiedenen Gemeinschaften und Ländern gerecht wird. Eine Größe passt nicht für alle.

Der vollständige Artikel kann hier in Science aufgerufen werden.

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