2. Warum ist der Klimawandel ein Problem?

2. Warum ist der Klimawandel ein Problem?

Verhältnismäßig kleine Änderungen in der globalen Durchschnittstemperatur können bereits beträchtliche Auswirkungen auf das lokale und regionale Klima, die öffentliche Sicherheit und Gesundheit, sowie Wasserverfügbarkeit, Landwirtschaft, Infrastruktur und Ökosysteme, haben. Bereits heute hat der Klimawandel ernstzunehmende Folgen für die Welt, in der wir leben.

Jeder Kontinent hat sich seit den 1950er Jahren erheblich erwärmt. Im Durchschnitt gibt es mehr heiße Tage und diese werden immer heißer. Dies bedeutet, dass Hitzewellen in den letzten 50 Jahren häufiger und intensiver aufgetreten sind als zuvor. Hierdurch werden weltweit optimale Bedingungen für immer extremer werdende Waldbrandsaisons geschaffen.

Die Schneedecken schmelzen früher, wodurch während des warmen Sommers weniger Wasser verfügbar ist. In einigen Gebieten führt dies zu verminderter Süßwasserverfügbarkeit, was, zusammen mit Dürren, ganze Großstädte in Wassernot bringt. Zudem steigt der Meeresspiegel, aufgrund des schmelzenden Meereises und Gletschern, an.

Niederschlagsmuster ändern sich auch. Die Erdatmosphäre kann mit steigenden Temperaturen mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch häufen sich immer stärker werdende Stürme und Überschwemmungen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Ernte. Einige Nahrungsmittel verlieren an Nährwerten. Die zunehmende Menge an atmosphärischem CO2 beschleunigt die Photosynthese, der Prozess den Pflanzen verwenden, um Sonnenlicht in Nahrung umzuwandeln. Während dadurch die Pflanzen schneller wachsen, führt dies auch dazu, dass die Nahrung auf Kosten anderer essenzieller Nährstoffe, mehr Kohlenhydrate wie Glukose enthält.

Viele Landarten und Meerestiere mussten ihr Verbreitungsgebiet, aufgrund der wärmeren Temperaturen, verlagern. Während einige Arten sich gut an die veränderten Lebensräume anpassen können, erleiden andere Arten Populationsrückgänge, -zusammenbrüche, bis hin zum Aussterben.

Auch Menschen leiden unter den Folgen, wenn einige Ökosysteme nicht mehr die gleiche Menge an Nahrung, sauberem Wasser und Küstenschutz bieten wie zuvor. Die größte Sorge bei der derzeitigen Erwärmung ist die Geschwindigkeit, in der die Veränderungen von statten gehen. Dies gibt den Menschen und der Natur nicht genügend Zeit, sich anzupassen. Ganze Ökosysteme, Gemeinden und Länder sind einem enormen Risiko ausgesetzt. Ein Großteil der menschlichen Bevölkerung lebt in Küstengebieten, die mit dem steigendem Meeresspiegel und stärkeren Stürmen in Zukunft überflutet sein werden. Die daraus resultierenden Sachschäden werden Milliarden kosten. Bereits heute sind Menschen dazu gezwungen vor den Folgen des Klimawandels, wie Dürren und Überflutungen, zu fliehen.

Das zukünftige Klima ist davon abhängig, ob die Weltbevölkerung die Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren kann. Allerdings wird die Erwärmung voraussichtlich vorerst andauern.

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